Am 14.10.2014 klärte uns Ernährungswissenschaftlerin Sonja Schäche über den Umgang mit Süßigkeiten auf.
Dabei ging der Exkurs über die möglichen körperlichen Folgeerkrankungen bei zu hoher Zuckerzufuhr, Zuckerreduktion, Zuckeralternativen oder um Tipps und Tricks im Alltag.
Hier ein kleiner Ausschnitt.
Was das Kind nicht kennt, vermisst es auch nicht
• Vorliebe für den süßen Geschmack ist angeboren.
• Wie süß ein Lebensmittel empfunden wird, hängt nur von der
Erfahrung ab.
• Kleinkinder sind mit der Süße von Obst zufrieden, solange sie
keine Süßigkeiten kennen.
• Kinder sollten an mäßig süße Lebensmittel gewöhnt werden
(wird die Süßschwelle tief gehalten, schmeckt bereits ein
Apfel zuckersüß).
Tipp
• Bedürfnis nach Süßem mit natürlichen Lebensmitteln, wie
frischen (oder getrocknetem) Obst oder Milchprodukte mit
pürierten Früchten befriedigen (liefern außerdem wertvolle
Inhaltsstoffe).
• Bei Kuchen und Süßspeisen die angegebene Zuckermenge
reduzieren.
Das Angebot bestimmt die Nachfrage
• Aktuelle Studie zeigt, dass der Obst und Gemüsekonsum stark vom
Angebot im Elternhaus abhängt.
• Kinder, die zu Hause täglich Obst und Gemüse angeboten bekommen,
essen deutlich mehr davon, als Kinder, denen diese Lebensmittel nicht zur
Verfügung stehen.
• Wenn Obst und Gemüse bereits mundfertig in Stücken angeboten
werden, greifen die Kleinen eher zu.
Weg mit dem erhobenem Zeigefinger
• Strikte Verbote machen Naschereien erst recht reizvoll und
sind auf Dauer nicht durchführbar.
• Sinnvoller sind feste Regeln und ein bewusster Umgang
Süßigkeiten.
Verhindert, dass Eure Kinder heimlich und mit schlechtem
Gewissen naschen.
Bringt euren Kindern bei, Süßigkeiten als etwas Besonderes zu
genießen und mit einer kleinen Menge zufrieden zu sein.
Mit einfachen Regeln zum bewussten Naschen
• Süßigkeiten nicht nebenbei, aus Langeweile, beim Spielen
oder vor dem Fernseher (so geht Kontrolle über die richtige
Menge verloren).
• Süßigkeiten nicht nebenbei im Gehen oder Stehen naschen.
• Süßes nicht ständig in greifbarer Nähe aufbewahren (damit
das Kind lernt, sich den Genuss einzuteilen und bewusst zu
genießen).
• Feste Naschzeiten einplanen (z. B. als Nachtisch, am Tisch
so werden Süßigkeiten bewusster mit Genuss gegessen,
außerdem können danach die Zähne geputzt werden).
• Selbst genauso mit Süßigkeiten umgehen, wie es vom Kind
erwartet wird.